Donnerstag, 3. Februar 2011

Die CSU setzt die Segel ins Internet.

Ich musste nun also in den letzten Tagen lesen das sich die CSU auf machen will neue Gestade für sich zu erobern und die neue Kompetenz in Sachen Internet in der deutschen Politiklandschaft zu werden. Im sogenannten CSU-Netzkongress sollte euphorisch der neue Kurs der CSU in Sachen moderne Medien festgelegt werden. Das dumme an Euphorie ist allerdings das man die Realität ein wenig verklärt sieht wie durch ein gutes Glas Hefeweizen. Denn was die CSU wirklich von einem freien Internet hält das hat sie und ihr Fraktionspartner die CDU in den letzten Jahren immer wieder gezeigt.

Der Chef hats befohlen
Nun hat der Chef, Horst Seehofer, aber angeordnet man müsse ins Internet. So erhebt Welt-Online Die CSU sei die neue Piratenpartei Ohne der Welt an dieser Stelle Inkompetenz unterstellen zu wollen ist der Artikel selbst weder von einem neutralen Standpunkt verfasst noch hat die Welt auch nur im entferntesten den Standpunkt der Orangen Freibeuter erkannt oder will diesen schlicht nicht erkennen. So schreibt der Welt-Redakteur: Frau Bär die Vorsitzende des Netzkongresses hätte sich darüber gefreut das man mit seinem Hashtag auf Twitter auf Platz eins gewesen wäre, noch vor Ägypten. Dies könnte man nun angesichts der innenpolitischen Lage in Ägypten geschmacklos finden. Doch kratzt man am sehr dünnen Lack oder in diesem Fall nach #csunk1 sucht, dann wird einem schnell klar das ein Großteil der Tweets kein wirklich positives Feedback ist sondern doch ein anderes Bild zeichnet. So machen sich die einen darüber lustig das der "Livestream“ mit Impressionen vom Netzkongress nur ein Videoloop ist die anderen Retweeten eine Nachricht eines Twitterusers das der ägyptische Präsident Husni Mubarak aus innenpolitischen Gründen zu seinem Vortrag über Internetabschaltung leider nicht erscheinen kann. Der Rest sind ein paar Nachrichten der Jungen Union und der CSU selber die positive Artikel zum Thema Netzkongress hervorheben.
Der Zyniker in mir, der mich immer wieder dazu antreibt diesen Blog hier weiter zu führen, schreit mir laut ins Ohr "Aktionismus" und angesichts dessen das der CSU im gelobten Land Bayern langsam die Stammwähler wegsterben bzw. sich anders orientieren ist die CSU dazu gezwungen neue Märkte für sich zu entdecken. Es kann doch nicht sein das man den grünen Hippies den Liberalen und diesen Killerspiele spielenden Informatikstudenten wertvolle Wählerstimmen überlässt. Die nächste Landtagswahl kommt bestimmt.

Ein kleines Fazit sei gestattet
Herr Seehofer will sich dann demnächst Live einer Internetdiskussion stellen in der er Live Reden und Antwort stehen will "Grad heraus" wie er sagt. Ich hoffe es wird nicht wieder wie mit seinem Fraktionskollegen Herr Doktor Schäuble der meinte er beantworte die Fragen die er will. Was von der Aktion am Ende über bleibt muss die CSU nun mit Taten beweisen und an genau denen wird sich der erste CSU-Netzkongress messen lassen. Der Zyniker schreit mir schon wieder laut ins geistige Ohr "Werbeaktion". Man könnte an diesem Internetkongress noch vieles finden, wie zum Beispiel die Zusammensetzung des "Expertengremiums" in dem wohl nicht ein wirklicher Experte saß und vor allem nicht ein wirklicher "Internetaktivist" der sich von Herzen und nicht nur aus parteipolitischen Beweggründen für ein freies Netz einsetzt. Aber das wäre, in Sachen Internetkompetenz in der CSU, wie nach einem wehrlosen Kätzchen zu treten.

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